Rundholzplatz aus einer Hand

Im Frühling 2021 lieferte Baljer & Zembrod an den Sägewerksnewcomer Alsol im tschechischen Vápenná einen Rundholzplatz, der auf eine Jahresleistung von 60.000 fm im Einschichtbetrieb ausgelegt ist. Das Sägewerk ist für die Verarbeitung von Nadelholz konzipiert. Es ist aber auch angedacht, künftig Buche zu schneiden. Dementsprechend robust ist auch der Rundholzplatz ausgeführt.

„Der Auftrag von Alsol an uns lautete, einen gesamten Rundholzplatz für Starkholz inklusive Wurzelreduzierer, Entrinder, Vermessung und Sortierung zu liefern“, erläutert Marcel Koubek, zuständig für den Vertrieb von Baljer & Zembrod in Tschechien. Die Anlage ist auf Stammlänge von 2,5 bis 5,5 m ausgelegt und kann Durchmesser von 20 bis 90 cm verarbeiten. Das Sägewerk Alsol ist im Besitz des Erzbistums Olmütz, dem rund 42.000 ha Wald in Tschechien gehören. Ein Großteil davon befindet sich rund um die Stadt Vápenná, wo man früher einen Rundholzlagerplatz hatte. Rund 60 % des benötigten Rundholzes kommen aus den eigenen Wäldern. Der Lieferumfang von Baljer & Zembrod startet mit dem Rundholz-Querförderer mit 12 m Länge. „Dieser kann eine Last von etwa 40 t aufnehmen“, beschreibt Koubek die robuste Ausführung. Der Lkw-Fahrer legt die Stämme in der Regel Zopf voraus auf die Aufgabe. Die Hölzer werden vereinzelt und mit einem Scheibeneinleger dem Wurzelreduzierer des Typs WRP-QB-KH von Baljer & Zembrod übergeben. Dieser ist speziell auf Kurzholz ausgelegt, hat eine Fräswelle mit einem 55 kW starken Antrieb und eine Fräserlänge von 1 m. Die hydraulische Drehvorrichtung mit zwei Kettenprismen ist stufenlos einstellbar. Rund 30 % der Menge müssen wurzelreduziert werden. Diese Entscheidung obliegt dem Anlagenbediener.

Hohe Entrindungsqualität gewährleistet
Vor dem Entrinder gelangen die Stämme auf den Einlaufblockzug mit Zentrierklappe für eine optimale Ausrichtung. Der Entrinder ZE905 mit fünf Messern verfügt über einen selbstzentrierenden Rotor, der sich in Abhängigkeit des Stammdurchmessers automatisch vorpositioniert. Zudem ist der Entrinder mit einem Frequenzumformer ausgestattet. Damit lässt sich die Geschwindigkeit optimal bis zu maximal 32 m/min anpassen. Nach der Entrindung legt der Bediener die Qualität fest. Werden im anschließenden Metallsuchgerät Splitter detektiert, schleust die Steuerung diese Stämme automatisch in eine Extrabox aus.

Für die Sortierung stehen zwölf Boxen zur Verfügung. Die Stämme werden anhand der Qualität und Dimension, ermittelt von der 2D-Vermessung von Jörg Elektronik, in eine der Boxen absortiert. Baljer & Zembrod lieferte zudem die Entsorgung. „So befindet sich unter dem Aufgabeförderer ein Balkenkratzer, welcher die abfallende Rinde oder kleine Holzstücke zum Entsorgungskratzer beim Wurzelreduzierer schiebt“, erklärt Koubek. Rinde und Späne werden getrennt gesammelt. Die Bedienerkabine sowie Schaltschränke und Hydrauliksystem sind in einem Container untergebracht.